Was passt besser zu einer schönen sommerlichen Nachspeise oder Jause als eine frische Zitronen-Tarte? Der fein säuerliche Geschmack, sie sonnige Optik - ein Genuss. Wahlweise noch mit einer Baiser-Haube - hmmmmmmm ...
Doch die Sommerzeit ist immer auch die Zeit, wo man besonders auf die Figur achten will. Und weil über den Tag ohnehin genügend Kalorien angesammelt werden (zum Beispiel ein Hugo nach dem anderen) ist man den kalorienreduzierten Lebensmittel besonders aufgeschlossen gegenüber. Unsereins ist ja immer skeptisch und pfeift lieber auf Leicht-Produkte - aber bei dieser Tarte haben wir einmal den Selbstversuch gemacht und eine normale wie auch eine leichte Variante davon gebacken und probiert.
So geht das Rezept:
Für den Mürbteig benötigt man 250gr Mehl, 5gr Salz, 125gr Butter, 1 Eigelb, etwas Zitronenzesten und 1-2 Esslöffel Zitronensaft. Die Butter in kleine Stücke schneiden und mit den restlichen Zutaten zu einem festen Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie wickeln und midestens eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
Dann den Teig ausrollen und in eine Backform geben (den Rand cirka 2cm hochziehen). Mit Backpapier abdecken und dieses dann mit Hülsenfrüchten beschweren und bei 180°C im vorgeheizten Backrohr 15 Minuten blind backen. In dieser Zeit lässt sich gut die Zitronencreme zubereiten.
Dazu 4 Eier und ein Eidotter mit 200gr Zucker sehr schaumig rühren. Dann noch 125ml Schlagobers und fein gehackte Zitronenzesten von 1 1/2 Zitronen unter die Masse rühren. Den Teig aus dem Rohr nehmen und die Hülsenfrüchte wie auch das Backpapier entfernen. Anschließend die Creme darauf verteilen und bei 160°C weitere 45 Minuten fertig backen. Auskühlen lassen, servieren und genießen.
Dieses Rezept haben wir parallel (also am gleichen Tag und zur gleichen Zeit) auch durch den Einsatz von kalorienärmeren Zutaten zubereitet und anschließend verkostet. hier seht ihr das Ergebnis uns unser Urteil. Eines vorweg: Wer sich ganz viel Kalorien ersparen will greift auf die Leicht-Version zurück. Ein wahres Wunder zum Abnehmen 😊
Die Original-Variante schmeckt, wie sie schmecken soll - ein Traum für Leute, die Lemon-Tartes mögen. Die Leicht-Version war nur grauslich. Die Creme schmeckte wie ein Eierstich, war speckig und künstlich. Und absolut ungenießbar. Der Teig wurde durch das Vollkornmehl zu trocken und hart. Daher wanderte die gesamte Leicht-Tarte ganz easy in der Mülltonne. Schade um die Zitronen - aber zum Glück haben wir ja noch was von der Originalen.
Mehr als 40% (!) weniger Kalorien, wenn man auf guten Geschmack verzichten kann. Ansonsten sogar eine 100-prozentige Ersparnis weil einfach ungenießbar. Unser Fazit: Finger weg von Diät und Leicht-Zutaten und lieber etwas weniger davon essen. Was natürlich die doppelte Herausforderung ist, weil es mit den guten Zutaten ja (leider) auch so gut schmeckt!
4 Kommentare
Holger
Ganz meine Rede. Light hat beim Backen einfach nix zu suchen. Da habe ich bislang auch nur schlechte Erfahrungen gemacht. Dann lieber weniger essen und den Rest den Kollegen im Büro kredenzen 😉
frl.wunderbar
Tolles Experiment! Toller Beitrag!
Sehen aber beide optisch köstlich aus!!
Wf
Was bitte sind die restlichen 61% des 'butter' leicht ziegels, wenn nicht fett ? 😊. Steht das drauf? Marketingschmäh? Mit kandisin backen? Tapfer! 😊)
Roughcutblog
Wahnsinn, super Story, super Bilder, super informativ, super Roman!