Vorabpreview vom neuen Bond Film: Spectre
Veröffentlicht am 01. November 2015 von Roman
Der offizielle Filmstart vom 24. Bond-Film ist der 6. November. Ich hatte allerdings schon die Gelegenheit, bei einer Premiere von Sony und auf Einladung von Belvedere Vodka im Kinosaal Platz zu nehmen und mit den Film vorab anzusehen. Eine Einladung, die ich gerne annahm, da ich einerseits ja gerne Bond-Filme sehe und ich außerdem Daniel Craig als eine wirklich gute Besetzung finde, die den alten Klassikern neben dem Stil auch noch eine Portion Härte und Kühle mit verpasst. Excellent choice quasi.
Zuviel möchte ich euch hier nicht verraten - ein paar Eindrücke kann man sich vom offiziellen Trailer machen. Ein Bond eben. Mit vielen liebgewonnen Charakteren, die einen als Standard durch all die Filme begleiten. Allerdings auch die in immer wieder neuer Besetzung. Das Grundthema ist ein höchst aktuelles - nämlich die allgegenwärtige digitale Überwachung und deren Möglichkeiten. Drohnen, die die Lizenz zum Töten übernehmen? Lasst euch überraschen. Auf jeden Fall wurde wieder nicht an aufwändigen Effekten und klassischen Verfolgungsjagden gespart. Ein Highlight sind ja in den letzen Bond-Filmen jeweils die Eröffnungsszenen und der Trailer - auch hier kann der 24. Bond wieder absolut punkten und gibt einem einen wunderbaren Einstieg in die folgenden 140 Minuten. Bei denen einen auch kaum langweilig werden wird. Die Handlung ist diesmal allerdings ein wenig anders als sonst - und der Bösewicht gar nicht so klassisch wie sonst. Finde ich zumindest. Schön finde ich die vielen Anleihen an frühere Bonds. Sei es die Szenen in den Alpen oder ein wenig Thrill à la Laser aus Goldfinger (bitte nicht 1:1 erwarten).
Ein paar Szenenwechsel sind wie üblich ein wenig weit hergeholt - aber das sind wir ja auch schon aus früheren Bond-Streifen gewohnt. Mit allzuviel Logik sollte man sich nicht in den Kinosaal setzen. Dafür zeigt sich meiner Meinung nach James Bond ein wenig mehr von der menschlichen Seite - und auch eine gute Portion Humor ist immer wieder quer durch die Handlung und die Szenen verpackt. Vielfach wird ja gemunkelt, ob dies vielleicht der letzte Bond mit Daniel Craig sein wird - was am Ende des Films durchaus Sinn ergibt. Auf jeden Fall würde/werde ich ihn mir schon noch einmal ansehen. Ein Geheimnis der Bond-Filme: man kann sich wunderbar auf eine gewisse Weise mit den Akteuren identifizieren. Die Männer freilich mit James Bond himself. Ein Mann mit gutem Stil und blitzschnellen Instinkt und durchsetzungsfreudig - und dennoch ein Revoluzzer und nicht immer ganz perfekt. Die Frauen schlüpfen wohl ganz gerne in die Identifikationsrolle des einem oder anderen Bond-Girls: verführerisch, elegant und wohlhabend. Gerne suchen sie auch den Schutz und leben ihre Weiblichkeit. Aber im Fall der Fälle sind sie knallhart und überraschen mit Schusstechnik und anderen Durchsetzungstaktiken. Da ist einfach für jeden etwas dabei. Ein Filmkonzept, das auf jeden Fall reichlich geschüttelt und nicht gerührt erscheint.
Gerührt oder geschüttelt ist im übrigen eine Geschmacksache. Und wir müssen uns mal auf eine Erkundungstour begeben, welche Variante wir bevorzugen. Aus dem Bauch heraus würde ich ja eher auf gerührt tippen, da so der seidige Habitus des Vodkas bestehen bleibt. Beim Schütteln kommen noch kleinste Luftbläschen in den Cocktail, was wieder dem Aroma etwas zuträglicher ist. Eine kleine und feine Wissenschaft - aber gerade das macht ja auch den Reiz dabei aus. Im Film findet Bond einen Belvedere Vodka und entschließt sich ihn kurzerhand einfach pur zu genießen. Aus der Flasche, versteht sich.
Belvedere Vodka ist eine relativ junge Vodkamarke. Nach dem Sturz des kommunistischen Regimes 1989 in Polen beabsichtigte Polmos Żyrardów (eine Brennerei, die bereits 1910 gegründet wurde) einen eigenen Markenwodka auf den Markt zu bringen. Namensgeber dieses Wodka war der Belvedere-Palast in Warschau, der unzähligen polnischen Landadligen als Vorbild für ihren Landsitz diente und heute Residenz des polnischen Staatspräsidenten ist. Noch bis in die 1990er Jahre blieb der Belvedere jedoch eine regionale Spirituose, die im Ausland kaum bekannt war. Erst 1997 änderte sich das, als die Distributionsrechte für die USA vergeben wurden und im Jahr 2002 das Interesse des multinationalen Luxuskonzerns Moët Hennessy, das 2005 die damalige Millennium Import Company, und damit auch die internationalen Vertriebsrechte für die Marke Belvedere, kaufte. Im Dezember 2014 wurde in einer gemeinsamen Presseerklärung mit Albert R. Broccoli's EON Productions, Metro-Goldwyn-Mayer Studios und Sony Pictures Entertainment bekanntgegeben, dass Belvedere Sponsor für den 24. James-Bond-Film Spectre ist und hierfür zwei limitierte Editionen auf den Markt brachte. Ein ziemlich cooler Schachzug, der auch PR-technisch gut ausgeschlachtet wird. Inklusive eigener Microsite, dem Testimonial Stephanie Sigma, die in der schönen Eröffnungsszene ihren Auftritt hat und einem eigenen Spot, in dem ihr Martini besonders eindrucksvoll gemixt und geschüttelt wird.