Pinot Noir vs. Pinot Noir

Veröffentlicht am 23. April 2009 von Roman
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Leider ist das Sparen beim Wein ein ganz trauriges Kapitel. Gerne würden wir ja ein AHA-Erlebnis haben und so mal einen Wein aus dem Supermarkt finden, der mit einem guten Winzerwein mithalten kann. Aber möglicherweise ist das ja ein Paradoxon, das sich so nie auflösen kann. Denn um den gesamten österreichischen Markt mit den gleichen Flaschen bedienen zu können, muss es auch in der Erzeugung zu den entsprechenden Mengen kommen. Eine Menge, die wohl kaum die gleiche Liebe zum Detail erwarten kann, wie die für ein paar 'Liebhaber' hergestellte Anzahl. Noch dazu müssen die Gewinnspannen ja stimmen.

So haben wir das Experiment wieder mal gewagt und einen Pinot Noir aus dem Hause Esterházy (Burgenland, Cuvée Réserve 2007) vom Billa um rund 6 Euro besorgt (das 'Wertvollste', was der Billa bei uns so am Rotweinsegment zu bieten hatte). Der Gegner ein Pinot Noir vom Weingut Neumeister (Steiermark, 2004), nicht gerade eine Rotweingegend, aber ein Ursprung vieler guter und liebevoller Tropfen. Der Neumeister Pinot Noir hat so zirka mit 12 Euro das Doppelte gekostet. Um es kurz zu machen: Er wurde im direkten Vergleich auch einfach zu unserem persönlichen Sieger erkoren. Wenn man bedenkt, dass in dem 6-Euro-Wein auch noch eine gesunde Handelsspanne eingerechnet werden muss, ist es nicht weiters verwunderlich, dass der Machart und der Qualität nicht dieselbe Aufmerksamkeit zu Teil werden konnte.

Hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht? Vergleiche mit Weinen ab Hof im Vergleich zum Supermarkt (Hofer wird ja immer wieder als Weinquelle genannt), die eurer Meinung nach anders abgeschnitten haben und den Spieß umgedreht haben? Gerne würden wir uns bei so manchem Weinerlebnis ein wenig Geld sparen - für Tipps, die wir verifizieren können, wären wir also durchaus dankbar.

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