Familienbande auf Gut Oggau

Veröffentlicht am 18. Mai 2008 von Roman
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Hinter den Weinen mit der feinen Etikettierung stecken Eduard Tscheppe und seine Frau Stephanie Tscheppe-Eselböck, die in Oggau den Traditionsbetrieb Wimmer inklusive zehn Hektar Weingärten erworben haben. Wimmer zählte lange Zeit zu den besten Häusern in Oggau. Wimmer-Weine waren, als der Weg zum österreichischen Weinwunder noch ein sehr breiter war, bereits im damals todschicken 'Aubergine‘ in München zu finden. Doch Ende der 70-er ging die gute Phase vorbei und das Weingut musste verkauft werden. In den Weingärten fanden die Tscheppes auf oft extra alten, teilweise noch sehr gut verwurzelten Anlangen unterschiedlichste Rebsorten wie Grüner Veltliner, Weiß- und Grauburgunder, Gewürztraminer, aber auch die heute seltene Orangen-Traube. Angesichts der Kleinteiligkeit und da es 'in Wahrheit keine Lagen-Tradition gab‘ (d.h. Weingärten mit speziellen Böden, dementsprechend guten Namen und über Jahrzehnte erwiesener Qualität), ließen sie sich etwas völlig anderes einfallen.

Der biologisch-dynamische Anbau und die Konzentration auf das Wesentliche führen dabei zu einem sehr straffen Sortiment an regionstypischen Weinen. Jeder dieser Weine hat dabei seine ganz eigene Persönlichkeit. Und so wurden diese Persönlichkeiten auch gleich benamst und in eine interessante, wenn auch fiktive, Familienbeziehung verstrickt. Die Etiketten der Weine zieren jeweils die Charaktere, denen besondere Eigenschaften zu Teil werden: Mechthild und Bertholdi sind dabei die Familienoberhäupter und stehen für Tradition und Stärke. Erdig und naturverbunden sowie voller Energie und Lebensfreude kann man diesen Charakteren nachsagen. Die jüngeren wie beispielsweise Atanasius sind dabei von typisch burgenländischer Leichtigkeit (ein Schelm wer böses dabei denkt), voller Attraktivität und offener Herzlichkeit. In ihm ruhen aber auch noch versteckte Qualitäten, derer wir und bereits bei ein paar Gläsern widmen konnten.

Wenn es bisher auch nur Atanasius in unsere Räumlichkeiten geschafft hat, so war das was wir vorfanden und wie wir verwöhnt wurden von vielversprechender Raffinesse. So schließen wir einmal auch auf die anderen Familienmitglieder und befinden, dass es sich hier um ein äußerst spannendes und interessantes Stück neuer österreichischer Weingeschichte handelt. Wir wünschen Stephanie und Eduard sowie Atanasius und Co noch alles Liebe und freuen uns schon auf viele nette Stunden mit ihnen.

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