4032
Ein Wochenende im Burgenland. Gemeinsam mit Toni und Bene sind wir heute in den Süden gereist und haben zuerst einen ausgedehnten Spaziergang mit den Hunden unternommen, um im Anschluss dann im Gut Purbach unser Quartier zu beziehen und ein feines Abendessen zu genießen. Inklusive einer Spezialität des Hauses: Huhn in der Blase. Letzteres hat uns schon bei der Ankunft aus dem Kochtopf begrüßt und es gibt es nur gegen Vorbestellung.
Wir haben uns den Gang eingeflochten in ein ganzes Menü gewünscht, was allerdings in Summe ein wenig zu viel des Guten war. Von der Menge her. Die Menüs sind hier ja klassisch nach dem Prinzip 'From Nose to Tail' zusammengestellt. Bedeutet, dass von den Tieren alles verarbeitet und zubereitet wird. Und letztlich dann auch auf dem Teller landet. Von den Innereien bis zum Schweine-Ringelschwänzchen. Vieles ist nicht immer einfach mit guten Bildern einzufangen (das habe ich mir dann beim Anschauen der Bilder gedacht). Auch das Huhn in der Blase bräuchte wohl einen Profi-Fotografen (und noch viel mehr einen Food-Stylisten), damit es lustig aussieht. Aber es geht ja im Grunde vor allem um den Geschmack.
Und auch, wenn wir vor kaum etwas zurückschrecken und sogenannte 'Allesfresser' sind, so muss ich doch sagen, dass uns nicht jeder Gang zu 100 Prozent abgeholt hat. Das Hirn hat mir persönlich sehr gut geschmeckt, ist bei Richard aber nicht so gut angekommen. Die Kutteln waren hingegen fein, hatten wir aber auch schon besser. Den Ringelschwanz mochte Toni total gerne, bei Roman und Richard ist er aber eher durchgefallen (und ziemlich mühsam zu essen). In Summe waren wir uns beim Huhn in der Blase einig, dass dies für und den Preis und den Bahöö nicht wirklich der entsprechende Bringer ist.
Sehr einig waren wir uns hingegen bei der Sektentdeckung Anobis. Der hatte uns so richtig überrascht und vielmehr noch die Tatsache, dass dieser von einem Teil des Bruderpaares Szigeti stammt und noch ziemlich neu ist. Da werden wir versuchen morgen spontan einen Zwischenstopp auf dem Weg zurück nach Wien zu machen.
Die Location ist hier allerdings sehr schön und auf jeden Fall einen Besuch wert. Nur weil wir beim Essen manchmal ein wenig kritischer (man könnte auch ehrlicher sagen) sind, bedeutet ja nicht, dass wir hier nicht einen schönen Abend verbrachten und auch eine Menge Genüsse genossen haben. Herzlich, entspannt und sehr gastfreundlich. Alles, was halt einen schönen Rahmen für einen gemeinsamen Abend mit Freunden bildet.
Love
WRITE
forum
