Viele kennen wahrscheinlich Sekt von Szigeti. Sie gibt es mit vielen Sorten und Geschmacksrichtungen und hatten einst einen großen Erfolg und super Wachstum bei den Winzersekts. Vielleicht sogar zuviel Erfolg. Denn es wurden immer mehr Sorten und den Sekt gibt nun auch in vielen Supermärkten. Der Trinkgenuss geht dabei ein wenig in der Wahrnehmung auseinander. Die einen mögen sie immer noch (vielleicht auch wegen der früheren Erlebnisse und dazu auch noch zu einem relativ günstigen Preis). Meinereins war ja nicht mehr so davon überzeugt (also nicht, dass er nicht gut trinkbar wäre, aber halt ein wenig grob und sprudelig für meinen Geschmack).
Umso mehr waren wir überrascht, als wir gestern im Gut Purbach einen fein schmeckenden Anobis bekamen und der ebenfalls aus dem Hause Szigeti kommen sollte. Wir haben heute die Sektkellerei in Gols besucht und uns durch das Sortiment durchgekostet. Und einige feine perlende Schmankerl hier noch entdeckt. Es hat sich herausgestellt, dass sich das Bruderpaar getrennt hat und nun getrennte Wege und Sektkellereien entwickelt. Hinter der Sektkellerei A-NOBIS steckt Norbert Szigeti und seine Frau. Sie wollen sich mehr einer Entwicklung in Champagner-Richtung widmen und auch beim Vertrieb weniger auf Menge gehen (also lieber privat bzw. in Lokalen).
Die Preisrange der zur Verfügung stehenden Sekts geht von rund 13 Euro bis knapp über 35 Euro. Schon um einiges höher angesiedelt als die aus dem Bruderhaus. Was letztlich erfolgreicher ist, wird sich zeigen. Wir finden auf jeden Fall die Philosophie und den Tatendrang von Norbert Szigeti sehr bewundernswert. Denn es soll auch in kurzer Zeit eine große Sektkellerei auf die 'grüne Wiese' gestellt werden. Die Ziele sind auf jeden Fall ambitioniert. Erfahrung und Kontakte wohl auch gegeben. In ein paar Jahren werden wir mehr wissen. Wir wünschen beim Aufbau auf jeden Fall alles Gute und werden sicher noch das eine oder andere Kisterl mit nach Hause nehmen. Cheers!