Reisen wie Marco Polo – mit Lagerfeueridylle und Sterneküche

Veröffentlicht am 28. Juni 2015 von Roman
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Mercedes-Benz hat ja mit der V-Klasse ein wahres Raumwunder im Programm, welches sehr vielseitig die Brücke zwischen PKW und Nutzfahrzeugen bildet, jeweils aber auf der gewohnt hochwertigen Qualitätsschiene, die man sich von Mercedes-Benz erwarten darf. Dazu gehören interessante Ausstattungsdetails, die die Autos dann ins Luxus-Segment hieven genauso, wie die vielseitige Nutzbarkeit mancher Modelle.

Insbesondere bei der V-Klasse hat man sich zum Thema Nutzfahrzeug bei einem PKW etwas ganz besonderes einfallen lassen, bzw. weiter entwickelt: Den Marco Polo und Marco Polo Activity. Letzterer sieht dem Marco Polo äußerlich sehr ähnlich, hat aber ein etwas anderes Innenraumkonzept. Nämlich ein Bett (also eigentlich Betten bis zu 5 Personen) immer mit dabei zu haben. Vom spontanen Ausflug, der schon mal länger dauern kann, bis hin zur ausgedehnten Mittagspause auf Langstrecken sind so ganz andere Nutzmöglichkeiten für einen PKW vorhanden, als man sie sonst kennt.

Nochmals um einen Schritt weiter geht da der eigentliche Marco Polo. In dieser adaptierten V-Klasse geht es noch komfortabler zu. Neben einer eigenen kleinen Küchenzeile mit 2 integrierten Gaskochstellen und einer eingebauten Kühlbox kann man hier nicht nur sein Schlafzimmer auf Reisen mitnehmen, sondern auch gleich noch die eigene Küche. Wahrlich interessant und gediegen wird es, wenn man sich nicht lumpen lässt und seine Geldtasche schön weit aufmacht. Es sind wie so oft die Zusatzausstattungen, die aus einem Mercedes erst so richtig einen Mercedes machen. Ambientbeleuchtung, Yachtboden, Leder, Markise und eine starke Motorisierung lassen einen dann zwar Campen – aber dennoch mit einem gewissen Komfort auf maximalem Niveau.

Die Sinnfrage:
Muss alles im Leben einen Sinn ergeben? Eigentlich nicht. Als zusätzliches Reisemobil im Fuhrpark ist so ein Marco Polo einen interessante Ergänzung. Für Familien (dann kann es natürlich ganz schön eng werden beim Übernachten) wie auch Outdoor-Enthusiasten und Landschaftsentdecker. Einfach mal den Heimatort hinter sich lassen und eine Reise ins Blaue antreten. Ein schönes Platzerl suchen und Abend für Abend die Freiheit genießen. An einem See und neben einem Waldstück sollte der Standort dann schon gewählt werden. Denn Toilette oder Dusche gibt es im Marco Polo natürlich nicht. Wenn man sich aber einmal waschen möchte oder seine Notdurft verrichten muss, aber als Standort einen Autobahnraststätte als suboptimal betrachtet, dann ist so ein Gewässer und ein Wäldchen sicher eine ganz gute Wahl. In den vielen kleinen Ablagefächer lassen sich sicher auch noch Gelsensprays unterbringen.

In einer Top Ausstattung kostet so ein Marco Polo dann aber auch gleich um die 90.000 Euro. Was die Zielgruppe wohl wieder etwas kleiner macht. Bedenkt man, dass man um diese Summe auch schon einige tolle Reisen antreten kann und den Marco Polo in sich so befriedigen kann. Aber wir wollten ja nicht nach dem Sinn oder Unsinn fragen. Gehen wir doch einfach einmal davon aus, dass man das nötige Kleingeld dazu übrig hat, sonst auch schon wunschlos glücklich ist und den Platz für ein zusätzliches Gefährt kein Problem darstellt. Dann ist das schon etwas sehr Feines: Zum Beispiel einfach eine Autofahrt quer und ohne große Planung durch Italien unternehmen. Frankreich genüsslich erfahren oder sich zu neuen Ufern in Osteuropa aufmachen und unser Europa entdecken und erkunden. Gerne so, dass man meist in einem Quartier absteigt und sich der lokalen Küche und Gaststätten bedient. Aber immer mit dem guten sicheren Gefühl, dass man auch nicht auf ein freies Zimmer angewiesen ist und so umso entspannter seine Orte auswählen kann. Auch als Reiselimousine für Urlaube zu viert kann ich mir das sehr bequem vorstellen.

Bleibt jeweils freilich die Frage nach dem Gepäck? In all den Bildern und Videos ist kein großes Reisegepäck zu sehen. Denn ist man auf einer Reise etwas länger unterwegs, dann braucht man ja auch mehr Taschen. Und dann könnte es in dem Reisemobil vielleicht doch noch enger zugehen, als man sich so vorstellt. Was eigentlich eher nur für Kurztrips spricht. So gesehen ist man als Marco Polo halt dann doch nur im näheren Umfeld unterwegs. Aber das kann ja auch ganz spannend sein.

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Leder, ein Holzboden im Yacht-Stil sowie Klavierlackoberflächen machen aus einem Auto ein kleines Luxusdomizil, das man wie ein Schneckenhaus immer mit dabei hat. Vom PKW zum eleganten Nutzfahrzeug.

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Sieht doch recht gemütlich aus. Was man nicht sieht, dem Schlaf- oder Ruhegenuss geht eine kleine Umräumerei voraus. Küche weg, Tisch weg, Klappen umlegen, Decken ausrollen – das soll aber dank intelligenter und leichtgängiger Einbauten ziemlich zügig und problemlos vonstatten gehen.

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Ein Spiegelei am Morgen, Kaffee aus der Espressomachine oder sogar ein Risotto (wie im Video vorgeführt) sind auf dieser kleinen Küchenzeile durchaus möglich. Doch mehr ein Notfallprogramm, aber immerhin.

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Praktisch verstaut ist auch die Outdoorlounge vor dem abgestellten Marco Polo. Markise ausfahren und dann den Tisch mit den Stühlen darunter aufbauen. Gelsensprays nicht vergessen!

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Jede Menge Ablagefächer sollten intelligent bestückt werden. Denn größere Reisetaschen sollte man nach Möglichkeit vermeiden. Einen unhandlichen Koffer ständig bei Innenumbauarbeiten von einem Stellplatz zum anderen umräumen ist sicher alles andere als entspannend. Etwas Planung und Erfahrung fürs Campen ist also sicher kein Nachteil.

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Wer sich als Einstiegsdroge mit dem Marco Polo auf das Experiment Camping mit all den Vorteilen und Nachteilen eingelassen hat und nicht mehr davon lassen kann – nach oben ist immer noch viel Luft. Und auf einen Mercedes muss man bei dieser Variante (auch Luxus ist immer steigerbar) auch nicht verzichten!

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3 Kommentare
  • Wolfi aus der Warmen Küche
    28.06.2015

    Roman-Schnuckel, ich bin begeistert: Du hast ein Posting über unser neues Spielzeug gemacht! 😊 Wusstest Du es aufgrund der Fotos aufm Blog oder hast Du es schon vorher geschrieben?? 😊

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    Roman
    29.06.2015

    Ich hab ihn schon vorher gekannt und für ein interessantes Gefährt gehalten. Eure Entscheidung war aber ausschlaggebend, dass ich ihn bei uns am Blog einen Platz eingeräumt habe. Und wie war euer erster Camping-Ausflug?

  • Wolfi aus der Warmen Küche
    29.06.2015

    Gelsenfrei, erstaunlich gute Bettqualität, überraschend lautes Vogelgezwitscher um halb fünf Uhr früh... *lol*
    Aber das hängt halt vom Standplatz ab. Wir suchen gerade fleissig neue Orte und finden das *sehr* spannend. Von der Ausstattung her ist unser 'Marco' perfekt. Wir haben ja nicht die 'V-Klasse', sondern die letzte Facelift-Version der Viano-Baureihe. Aus einfachem Grund: Da gab es noch den 6 Zylinder mit 224 PS. Die neuen haben - der EU-Abgasrichtlinie geschuldet - nur noch 4 Zylinder. Den Unterschied merkt man, ich hab's anfangs nicht geglaubt. 😊
    Den allerneuesten bin ich natürlich auch probegefahren, der ist mir aber zu stylish, ehrlichgesagt. *gg* zuviel chichi, kein Bus-Feeling. 😊 Ich *liiiiiiebe* ja Busse, hab mit einem (alten, Mitsubishi L300) ja autofahren gelernt. 😉
    Außerdem wäre der nur neu zu haben gewesen, Mitte 2016. Und preismässig - mit der gleichen Ausstattung wie wir sie jetzt haben - jenseits von Gut und Böse.
    Nach ein bissal (*räusper*) Internetrecherche haben wir jetzt einen Jahreswagen und der ist ganz nach unseren Wünschen, aber ein gutes Stückerl günstiger.
    Autos verlieren ja im ersten Jahr bekanntlich im Verhältnis am meisten an Wert.
    *FREUDE HERRSCHT!*
    :o)