Alt und neu kombiniert zur Raummaximierung

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Hochbetten können auch schick sein

Veröffentlicht am 25. Februar 2015 von Roman

Dieses sehr gut zusammenkomponierte Apartment von neuen Strukturen in alter Bausubstanz ist 2014 von den ungarischen Architekten Batlab in Budapest fertig gestellt worden. Und es hat bereits seinen Weg durch sämtliche Architektur-Blogs und -Webseiten gefunden. Kein Wunder, denn nicht nur die Idee die hohe Raumhöhe mittels eingezogener Bettetage zu nutzen ist sehr gut umgesetzt, sondern es bestechen auch die geraden Linien und das Farbkonzept. Schlichte und neu renovierte weiß/graue Altsubstanz auf der einen Seite wird durch eine poppige und leuchtende Farbe in den eingezogenen Bauelementen für das Hochbett ergänzt.

Und wer schon mal das eine oder andere Hochbett in den Kinderzimmern dieser Welt gesehen oder im Kopf hat, der assoziiert damit meist wenig schicke (selbstgebastelte Fichten-)Holz Klötze, die den Raum in eine Art Werkstatt verwandeln. Denn weder die Höhen der einzelnen Elemente (unter dem Bett, über dem Bett, Leiter zum Bett und Kästen) sind aufeinander abgestimmt um dennoch einen guten Raum zu ergeben. Eben meist nur aus der Not oder praktisch ist es entstanden.

Hier bei diesem Loft hat man definitiv weiter gedacht. Der Einbau ist nicht nur Hochbett sondern auch noch Treppe (gleich 2 davon, um von jeder Bettseite bequem einsteigen zu können - und deutlich bequemer als eine Leiter und damit auch für Erwachsene, die aus dem Kletteralter entwachsen sind), Kästen und Lichtkörper. So entsteht eine interessante Wohnskulptur, die sich sehen lassen kann.

Witziges Detail. Der Aufgang auf der 'Boy side' ist eher kurz und mit Metallauftritten gehalten und umgibt eine kleinere Kastenfläche als die Galatreppe samt Catwalk aus farbigen, lackierten MDF auf der 'Girls side'. Neben einem eleganterem Aufstieg ist hier aber auch unterhalb deutlich mehr Platz für jede Menge Kleider. In der Wirkung wurde hier scheinbar auf intelligente Art und Weise das Verhältnis zwischen Schrankraum und Schlafraum umgekehrt. Sehr gelungen. Jetzt bräuchte man nur noch eine Wohnung mit einer Raumhöhe von etwa 4,5 Metern. Darunter macht diese Umsetzung wohl eher wenig Sinn.


Architects: batlab
Location: Budapest, Hungary
Architect In Charge: Gergő Batizi-Pócsi, Péter Batizi-Pócsi
Structural Designer: Benedek Kiss
Year: 2014
Photographs: Norbert Juhász

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