Bits and bobs bedeutet Kleinigkeiten oder Krimskrams - also genau das, was man immer eingesteckt haben sollte, um den Hundeliebling auch belohnen zu können, wenn er oder sie einmal das tut, was man gerne vom ihn/ihr hätte.
Hunde sind bestechlich. Und auch, wenn es manchmal scheint, dass sie staubsaugerisch mit ihrer Schnauze jedes Futzerl auf der Straße förmlich einsaugen, ist Goodie nicht gleich Goodie. Bekannt ist, dass die meisten Lieblinge besonders auf Käse, Fisch oder Leber abfahren und dafür dann auch besonders lernbereit sind. Die Hundefutter-Industrie hat dies natürlich auch erkannt und mengt deswegen auch oft diese Zutaten zu ihren Nahrungsmitteln hinzu. Seien es Leckerlies oder aber auch Hundefutter.
Wir aber wissen gerne, was wir unserem Liebling Gutes tun und haben möglichst die Kontrolle darüber, ob es sich um richtige Lebensmittel oder Geschmacksverstärker, Salze oder ähnliches handelt. Und da wir auch gerne für unsere Freunde und uns selbst backen und kochen, warum dann nicht auch für unser vierbeiniges Familienmitglied.
Also haben wir uns in die Experimentierküche begeben und ein paar Versuche unternommen, geeignete kleine Leckerbissen zu backen. Eine optische Vorlage hatten wir ja von einem Hundegeschäft um die Ecke - aber ein solches Rezept war nicht im Internet zu finden. Die ersten Häppchen haben wir zu heiß gebacken und waren nicht besonders ansehnlich. Versuch 2 war dann schon um einiges vielversprechender - aber von Mal zu Mal haben wir nun eine sehr gute Rezeptur gefunden, die nicht nur von der Textur sondern auch in Geruch und Geschmack nach 'unserem' Geschmack ist.
Und so geht's (natürlich alles Bio - logisch):
150 Gramm Haferflocken (geschrotet), 150 Gramm Dinkelmehl, 50 Gramm Amaranth (gepufft), 350 Gramm Schweine- oder Rinderleber, 2 Eier, 1 halber Bund Petersilie.
Die Leber in Würfel schneiden (2 x 3cm) und mit den Eiern zu einer sehr feinen und homogenen Masse pürieren (im leistungsstarken Blender) - danach auch gleich noch das Dinkelmehl untermixen, bis eine schöne schokobraune Masse entstanden ist. Die Haferflocken und die gehackte Petersilie (wenn diese zu grob sind zuerst auch mit dem Blender etwas zerkleinern - siehe Bild) mit einem Kochlöffel unter die Masse heben.
Backpapier auf ein Backblech legen (die gesamte Masse reicht für ca. 2-3 Bleche) und über die Massenoberfläche lose etwas vom gepufften Amaranth streuen und mit einem kleinen Kaffeelöffel 'Batzerl' von rund 1cm abschaben und mittels 2. Löffel diese auf das Backpapier drapieren. Wenn die ganze Oberfläche von der Masse wieder frei gelegt ist, dann erneut mit Amaranth bestreuen und weiter so vorgehen, bis alle 'Batzerl' auf den Blechen sind.
Das Backrohr mittels Heißluft (so können mehrere Backbleche auch auf einmal zubereitet werden) auf 110°C aufheizen und dann die Leberkrokant langsam 'backen' (eher trocknen) - dies dauert rund 3 Stunden. Im Anschluss das Rohr abdrehen und mit den Cookies darin einfach auskühlen lassen. Achtung: Auch, wenn die fertigen Krokant dann nicht mehr stark nach Leber riechen und einen durchaus angenehmen Geruch haben kommt während des Backvorgangs doch einiges an Leberaroma zusammen. Am besten macht man dies am Abend (ohne Gäste) und lüftet in der Nacht die Küche und das Backrohr gut durch.
Die fertigen Leber-Krokant sind dann einige Zeit haltbar (wir hatten damit auch mit 2-3 Wochen im geschlossenen Gefäß bei Zimmertemperatur keinerlei Probleme) - halten sich aber noch frischer vakuumverpackt im Kühlschrank. Dazu die spitzen Krokant in Backpapier einschlagen und in einem Vakuumbeutel geben und erst anschließend vakuumirren, da sonst die Foliensäcke durch die schroffe Oberfläche perforiert werden könnte. Die Hundeleckerbissen sind etwas zum knabbern und sollten dem Hund bewusst gefüttert werden, damit dieser sie nicht einfach nur schluckt. Einige Sackerln haben wir davon bereits nicht nur an Ivy verfüttert sondern auch an ihre Hundefreunde und -freundinnen, die sie alle geliebt haben.
Selbst gekostet (man weiß ja was drin ist - und wenn man mit Leber prinzipiell kein Problem hat) sind sie eher geschmacklos, da ja keinerlei Salz oder Geschmacksverstärker drin sind. Eben so, wie unserer Meinung nach Hundekekse sein sollen. Diese Kekse sind auch besonders reich an Eisen und Eiweiß - haben dafür aber nur ganz wenig Fett.
Den gepufften Amaranth (sehr eiweißhaltig) über die Masse streuen und dann mit kleinen Löfferln 'Batzerln' abschaben und aufs Blech drapieren. Das dauert eine Weile. Der Amaranth auf der Oberfläche bringt aber nicht nur einen netten Look für die fertigen Leckerlies, sondern macht auch das Handling einfacher, weil die Masse dann nicht so klebt.
Schön schokobraun sind nach rund 3 Stunden bei 110°C die Leber-Krokant. Wenn sie ausgekühlt sind, sind sie gut knusprig - sie sollten unbedingt ganz getrocknet sein (zum Test immer wieder eines entnehmen und mit einem scharfen Messer aufschneiden um den Trocknungsgrad festzustellen. So schafft man eine wesentlich bessere Haltbarkeit und die Leckerlies beginnen auch nach längerer Zeit keinen unangenehmen Geruch zu entwickeln.
1 Kommentar
Wolfi aus der Warmen Küche
Also, wenn sie so schmecken wie sie riechen dann sind sie wahre Luxusleckerlis für Tina und Ike. Tolle Sache das ist! 😊