Zirkus-Premiere

Veröffentlicht am 15. September 2016 von Roman
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Heute hatten wir wieder die Ehre, bei der Eröffnungsveranstaltung vom Circus Roncalli am Wiener Rathausplatz mit dabei zu sein. Seit unserem letzten Besuch habe ich ja ein wenig die Erwartungen bzw. Vorurteile eines Zirkuserlebnisses neu definiert. Denn wir waren sehr überrascht in diese bunte und unterhaltsame Welt einzutauchen. Keine großen Tiernummern und eine gute Mischung von Akrobatik und effektvollen Neuinterpretationen. Selbst die Clowns waren lustig. In diesem Jahr gibt eine Jubiläumsvorstellung. Bereits seit 40 Jahren existiert der Circus Roncalli - und in Wien ist er immer an einer sehr prominenten Stelle anzutreffen. Nämlich zwischen den Türmen des Rathauses und der Fassade vom Burgtheater. Die Wägen der Artisten bilden eine Art Wagenburg rund um das Zirkuszelt und davor und darin (dann nur noch mit Eintrittskarten) wird eine Illusion der heilen und lustigen Welt geboten. Leuchtende Glühbirnchen, charmante Farben, kleine Attraktionen mit musikalischer Untermalung und der Duft von frischem Popcorn überall, bevor es dann hinein ins Zelt zu den Plätzen geht, um sich dicht an dicht mit den Sitznachbarn dann rund um die Manege niederzulassen.

In diesem Jahr kam mir das Programm (vielleicht auch wegen des Jubiläums) etwas klassischer vor als im vorigen. Begonnen hat alles auch gleich mit einer reinen Akrobatik-Nummer mit Rollschuhpodest. Diesen Nummern kann ich ja etwas weniger abgewinnen. Auch Trapeze oder Schleudernummern finde ich nicht so prickelnd und auch diese wurden geboten. Aber dazwischen kamen auch sinnlichere Momente, wo mit viel Licht und Musik eine eigene magische Welt gezaubert wird. Zum Beispiel mit Seifenblasen oder auch nur einem Mikrofon. Der junge Beatboxer (so nennt man das glaube ich) war einfach spitze und hat das ganze Publikum dirigiert und begeistert. Am Ende der 2. Spielhälfte hat er nochmals einen großen Auftritt und man merkt, wie das Publikum es auch in vollen Zügen genießt. Etwas Zauberei und Jonglieren darf natürlich auch nicht fehlen. Als einzige Tiernummer kommen ein paar wirklich witzige Pferdchen in den Ring und tanzen förmlich zur Musik in der Manege ihren Walzer. Die größte Überraschung war wahrscheinlich ein kleines Männchen im Babykostüm mit einem überdimensionalen Reifen. Zu Beginn der Nummer kann man sich gar nicht vorstellen, was damit geschehen kann, aber es geht und ist sehr überraschend. Alles in allem wieder ein sehr gelungener Abend an dem man sich in eine eigene Welt fallen lassen kann - wenn man es auch will und zulässt. Noch bis Mitte Oktober (und traditionellerweise wahrscheinlich einer Spielzeitverlängerung) am Rathausplatz in Wien.

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