Wien rüstet sich

Veröffentlicht am 01. Februar 2018 von Roman
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Schön, dass in Wien viele alte Häuser auch wieder hergerichtet werden. Und gut, dass es eine neue Verordnung gibt, bei der das Abreißen von alten Häusern dem Ensembleschutz als Bewertungsgrundlage unterworfen sind und viele Abbruchbewilligungen dadurch hinfällig wurden. Langsam aber doch besinnt man sich in der Stadt darauf, dass es doch gut für das Stadtbild ist, wenn man an einigen alten Gebäuden festhält und diese nicht immer durch fragwürdige Architekturgrauslichkeiten (die vor allem der Raum und Kostenoptimierung der Bauherren folgen) ersetzt werden.

Das für das Abreißen alter Gebäude leider viele Gründe sprechen ist eine Fehlplanung der Mietordnung in Wien. Denn hier darf paradoxerweise in alten Häusern nur ein Maximalzins pro Quadratmeter verlangt werden, während Neubauten von dieser Regel ausgenommen sind. Genau umgekehrt sollte es meiner Meinung nach ablaufen. Denn nur so ist gewährleistet, dass sich Modernisierung und Renovierung von alten Häusern auch auszahlt. Auch wenn das bedeutet, dass die Mietpreise in der Innenstadt steigen und es für viele Leute unleistbar wird im inneren Wien zu wohnen. Aber besser noch, als wenn die Preise dennoch steigen, die alten und schönen Gründerzeithäuser allerdings grauenhaften Neubauten weichen und man dann weder das eine noch das andere erreicht hat.

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