Tesla Model 3

Veröffentlicht am 19. November 2018 von Roman
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Roger hat einen Tesla 3 vorbestellt und deswegen von Tesla auch eine Einladung zur Besichtigung des ersten Modells in Wien erhalten. Freilich ohne Probefahrt, aber man konnte sich schon einen ersten Eindruck von dem E-Car machen. Wenig Druckknöpfe und ziemlich viel Platz. Die Bedienung findet großteils über den Touchscreen im Inneren statt. Dessen linkes Drittel ist für dauerhafte Anzeigen für den Fahrer vorgesehen. Der Rest dient für Navigation, Musik und andere Bedienelemente. Sonst findet man relativ wenig Schnickschnack im Inneren - und bei diesem Konzept setzt man auch anders als die traditionellen Autobauer auf wenig Extras. Das soll die Produktion beschleunigen. Bei der Elektronik ist schon neue und für Zukunft gerüstete Technologie verbaut. So lassen sich auch später immer wieder Updates einspielen, die neue Features und Verbesserungen bringen. Ein paar davon werden wohl auch kostenpflichtig sein. Aber das Konzept hat auf jeden Fall Zukunft ins diametral anders gedacht, als es die heutigen Automobilkonzerne verfolgen.

Wenn man sich vorstelle, das bei denen ein Auto meist 1-2 Jahre vor der ersten Auslieferung nicht mehr technologisch verändert wird. Dann bekommt man sozusagen schon mit dem ersten ausgelieferten Auto eine veraltete Technik. Letzteres beweisen ja ohnehin die Bedienkonzepte, die selbst in der gehobenen Automobilklasse ein Drama sind. Bei Mercedes schafft man es zum Beispiel nicht einmal, dass man im Navigationssystem ein 'ß' bei Namen anzeigt und machmal tut sich sogar das Soundsystem schwer Umlaute richtig darzustellen. Kaum zu glauben in einem deutschen Luxusauto! Wenn ich da der CEO wäre und einmal mit dem Auto fahren würde, dann spielte es Rambazamba! Aber die fahren wohl nur mittels Chauffeur oder sprechen einstudierte Phrasen um bei Demonstationen zum Beispiel die Sprachnavigation zu demonstrieren. Anders kann man es sich sonst gar nicht vorstellen.

Aber Tesla hat hier schon einiges umgekrempelt und bläst den etablierten Herstellern ganz schön den Marsch. Auch, wenn man in den ersten Jahren Tesla nur belächelte. Immerhin werden vom Tesla Model 3 bereits über 30.000 Stück monatlich hergestellt und verkauft. Und die Vorreservierungsliste ist lange. Wenn die anderen Hersteller ihrer ersten voll-elektrischen Modelle auf den Markt bringen werden, geht man bei Tesla wahrscheinlich schon in die 2. Runde. Ganz zu schweigen, was am chinesischen Markt schon alles an Entwicklung passiert. Es ist also durchaus möglich, dass den großen deutschen Konzernen ein ähnliches Schicksal wie Nokia oder Blackberry bevorsteht. Was wir uns wirtschafltich gar nicht wirklich vorstellen wollen. Denn an der europäischen Automobilindustrie hängen wahnsinnig viele direkte und indirekte Arbeitsplätze. Und damit auch ein Motor für unseren Wohlstand.


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