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Das traurige, wenn man im Leben bereits viel und sehr gut Essen gegangen ist, dann wird man scheinbar wählerischer. Vorbei ist es mit den Gaumenhighlights. Und so sitzt man oft in tollen Lokalen und bekommt eben nicht diesen Kick - vielmals bleibt man sogar enttäuscht. Und noch schlimmer: während alle anderen am Tisch vielleicht noch schwärmen und man seine eigene Kritik dann meist gar nicht äußern kann oder will. Aber zum Glück geht es auch anders - und von Zeit zu Zeit passiert einem das Glück, dass man in feiner Gesellschaft bei einem wunderbaren Dinner (mache in Burgenland schimpfen das Pinzettenküche) sitzt und es ganz und gar genießen kann - und sich von Genussmoment zu Genussmoment durchlöffelt.
So geschehen bei Mraz und Sohn. Hier waren wir schon einige Male und bis dato wurden wir noch nie enttäuscht. Spannend ist, dass man von Graz und Sohn nicht in den Gastronomie-Gazetten rauf und runter liest, man kontinuierlich immer am Innenleben im Lokal dreht und mit sehr viel Liebe zum Detail die Gänge und Zwischengerichte komponiert. Aber seht selbst - alle Genussmomente für euch fein säuberlich festgehalten. Und noch ein Tipp: unbedingt besuchen und dort essen und auswählen aus:
It's Tea Time (Gänseleber & Jakobsmuschel), Makrele (mit Kamille & Gurke), Briesanter Hummer Kummer (Kalbsbries, Pastinaken), Pulpo Fiction (mit Topinampur und Trüffel), Passion Zander (mit Salsiccia und Pasionsfrucht), Kalb mit Herz (mit Roter Rübe und Karfiol), Orient Express (Lammnacken, Humus und Datteln), Käse vom Wagen, Der Mann mit dem Kok(o)s ist da (Kokos, Chai, Yuzu), Schokolade Sehen und Sterben (Gojibeeren, Passionsfrucht, Preiselbeeren oder Einfach Banane (Banane, Petersilwurzel, Miso) - klingt doch nicht schlecht. Wer mutig ist (wir waren es diesmal leider nicht) nimmt das gesamte Menü - inklusive Platzgefahr (hatten wir schon öfters - aber es wäre immerhin ein sehr schöner Tod)
Betreut wurden wir auch bei der Weinbegleitung mit sehr viel Insights und Geschichten rund um die Herkunft. Ein absolut gelungener Abend - vielen Dank an Marcus und Werner für die Einladung!
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