Assisi und Astro

Veröffentlicht am 28. August 2018 von Roman
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Ein paar Dinge standen immer wieder auf unserem Ausflugsprogramm. Nach einem chilligen Tag am Pool gestern, haben wir heute wieder eine Tour unternommen. Am Plan stand Assisi (welches man auch am Horizont von Perugia aus sieht und gerne 'die weiße Stadt' genannt wurde, da die sonnenbeleuchteten Häuser aus der Ferne sehr hell und fast weiß aussehen. Direkt vor Ort kann man das dann nicht mehr so genau erkenne, da auch diese Häuser aus Klinker und Steinen erbaut sind. In Assisi gibt es einen beeindruckenden Convent (lat. conventus ‚Zusammenkunft' – steht für: die Mitglieder eines bestimmten Klosters (Kommunität), den Wohnbereich des Klosters oder das Kloster als Ganzes).

Assisi war damals den Geistlichen ein ziemlicher Dorn im Auge, da er gegen das Übermaß ankämpfte und dieses anprangerte und sehr die Bescheidenheit predikte. Nich ganz im Einklang mit dem damaligen Bild des Klerus. So war der Papst und viele andere dann auch recht froh über das Ableben von Franz von Assisi. Kaum einer wurde so schnell vom Papst heilig gesprochen (nur ein paar Tage nach seinem Tod) und es wurde sofort mit den Baumaßnahmen für einen Gedenkdom begonnen. Dieser fiel dann nicht ganz so nüchtern uns spartanisch aus wie Franz von Assisi ihn sich (wenn überhaupt) erwünscht hätte. Aber so konnte man das Aufkeimen an Zweifeln an der Kirche rasch im Keime ersticken. Der Dom wurde sogar über eine anderen Kirche erbaut und damit viel von Assisi Gedankengut auch begraben.

Heute ist Assisi ein beliebter Wahlfahrtsort - aber zum Glück nicht so seelenlos und bigott wie beispielsweise Fatima in Portugal – der auch größeren Anstürmen standhalten muss. Auf jeden Fall auch für uns schön und vielseitig anzusehen und ein gelungener Kulturausflug. Denn nur am Pool herumlungern ist ja auch langweilig (wenn in unserem Quartier auch wirklich sehr sehr fein).

Abends haben Marcus und Werner wieder ihre kleine Sternwarte aufgebaut und wir haben in die Ferne und den Nachthimmel geblickt, Sternenhaufen entdeckt und die Saturnringe bewundert. Und außerdem haben wir auch noch ein paar nächtliche Lichtspiele und Fotoaufnahmen gemacht, die alle sehr nett geworden sind. Tja - hier unter freiem Himmel abseits der städtischen Luftverschmutzung kann man halt gut in den Nachhimmel schauen und die diversen Sternbilder oder Sternformationen erkennen. Nur leider hat uns der Vollmond ein wenig einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn wenn er aufgeht, dann ist es zum Sterne suchen gleich viel zu hell.


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