Alice, Christof und Tim sind ja nach uns nach Venedig gefahren. Und auch wir haben es schon ständig in den Nachrichten gelesen und gehört, dass nach uns hier in Venedig die Sintflut kommen soll, mit andauernden, starken Regenfällen und Höchstständen beim Acqua Alta. Während wir noch vor ganz kurzem hier bei Sonnenschein herumflaniert sind, schaut der Lagebericht der Außenkorrespondenten Alice, Christof und Tim nun ganz anders an. Denn die Ankündigungen scheinen auch Wirklichkeit zu werden. Und was anfangs noch ganz spaßig ist, im 10cm hohen Wasser zu waten (bzw. zu Laufen, denn es ist auch gerade der Venedig Marathon), wird dann schnell zu einer eher unangenehmen G'schicht, vieler nasser Kleider und gefluteter oder geschlossener Lokale. Von der Biennale ganz zu schweigen. ...

Ein guter Teil unter der höhergelegenen Stadtbahn ist als Fläche nutzbar. Früher waren hier Werkstätten und Lagerhallen eingemietet. Nach einer Revitalisierung sind auch einige Lokal eingezogen. Leider nicht von wirklich guten und nachhaltigen Effekt. Und so ist das einstmals gerühmte Wiener Projekt wie leider so oft nicht ganz aufgegangen. Liegt vielleicht auch daran, dass gerne langfristige und günstige Pachtverträge vergeben wurden (damit aus dem Projekt auch ein politisch nutzbarer Kurzzeiterfolg erzielt werden kann), danach allerdings kaum mehr Aufmerksamkeit und Kontrolle stattfindet. Schade eigentlich. Okay - es ist heute besser als davor, aber es hätte halt auch noch viel besser sein können. Zum Beispiel hätte man auch einen langgezogenen und infrastrukturell sehr günstig gelegenen Markt hochziehen können. Quasi als Pendant zum Wiener Naschmarkt. Das Bild von diesem alten Lokal, welches die Revitalisierung überlebt hat und noch an die ursprüngliche Ladenarchitektur erinnert, zeigt, wie schön so 'Marktläden' sein hätten können. Und es wäre auch toll, wenn man hier Raum für Lokale gehabt hätte, die so ein Projekt ergänzen und nicht die Stände einen alten, eingesessenen Marktes (wie am Naschmarkt) komplett verdrängen. ...

Manche Kinder sind schon ein G'frett. Oder wahrscheinlich eher die Eltern. Seit wir neue Nachbarn im Haus haben werden unsere Wände stark beansprucht. Schokoladenflecken (wahrscheinlich vom Eis) an Boden und Wänden, Fußabdrücke überall und die Räder werden einfach irgendwie im Innenhof hingeschleudert. Wie geht man mit soetwas um? Ist doch ein Witz! Wir versuchen unser Haus und das Entree manierlich und fein zu gestalten und sauber zu halten, dekorieren sogar manchmal den Stiegenaufgang und dann sieht es so aus.

Man merkt schon: seit ich die E-Scooter entdeckt habe, mache ich mich morgens gerne früher auf den Weg, schnappe mir so ein Teil und fahre einfach in eine andere Richtung los. Insbesondere, wenn der Himmel strahlend blau ist und einem die Sonnenstrahlen wärmen. So bin ich heute entlang des Gürtels auf dem Radweg vorbei am Westbahnhof gefahren und dann weiter wieder auf der Wienzeile Richtung Stadtzentrum. Da haben ich dann den E-Scooter wieder gegen die U-Bahn getauscht und bin weiter Richtung Büro. Eine nette kleine Rundfahrt zwischendurch. macht den Kopf frei und man erlebt ständig neue Perspektiven in Wien. Ich bin mir ja nicht sicher, wieviele Leute die E-Scooter zu diesem Zwecke nutzen. Aber ich kann das nur sehr empfehlen!

Oma hat nun schon etwas längere Zeit kein funktionierendes Telefon mehr. Und da merkt man erst, wie schlecht und unflexibel der Service von so manchen Technologieunternehmen in Wirklichkeit ist. Und so überhaupt nicht auf Senioren und deren Bedürfnisse eingestellt. Inzwischen ist gerade die Zielgruppe oft eine willkommene Melkkuh und Einkommensquelle. Veraltete Verträge die oft nicht seit Jahrzehnten verändert wurden und nur ganz wenig Bandbreite fressen. In diesem Fall (und schon zum wiederholten Male) ist es die UPC, die sich durch vollkommene Unflexibilität auszeichnet. ...

Heute habe ich mir zum ersten Mal einen dieser neuen E-Scooter ausgeborgt. Und das Onboarding ging wirklich sehr einfach. Einfach die App runtergeladen, gestartet und mit der Kamera den QR-Code direkt am Scooter gescannt. Dann muss man nur noch ein paar Dinge über sich beantworten, ein kleines Tutorial mit ein paar Klicks bestätigen, die Zahlungsdaten eingeben und schon geht es los. Dazu steigt man mit einem Bein auf den Scooter und taucht mit dem anderen kurz an, damit man eine gewisse Grundgeschwindigkeit bekommt. Von nun an geht es mit dem Steuerhebel und dem rechten Daumen vorwärts. Anders als normale Scooter bremst man wie bei einem Fahrrad mit einer Handbremse. Die ersten paar Meter ist man noch etwas wackelig unterwegs aber schon rasch hat man das alles gut im Griff. ...

Heute haben wir wieder eine Vorstellung von unserem Burgtheater-Abo gehabt und den 'Besuch der alten Dame' (und damit meine ich nicht mich 😉) gesehen. Fazit: naja - aber so ist das eben mit der Kultur. Es gibt nicht immer nur Highlights. Und so schlecht war es auch wieder nicht. Bisserl komische Inszenierung halt.

2 neue Betreiber von öffentlich mietbaren E-Scootern haben dieser Tage in Wien gestartet. Lime (hier im Bild) und Bird. Das Konzept: E-Scooter die in der Stadt platzsparend stehen können einfach mittels eigener App entsperrt und gestartet werden und schon kann man (meist kurze Wege) durch die Stadt brausen. Bis zu 25 km/h sollen die Dinger gehen und erlaubt ist das Fahren auf Radwegen oder Straßen (nicht allerdings auf Gehsteigen). Ich habe mit ja schon seit einer Weile überlegt so einen E-Scooter einmal selbst zu kaufen (kosten in guter Qualität so um die 1000 Euro). Jetzt kann ich das einmal mit diesen Miet Scootern probieren, wie vernünftig das ist und in der Stadt funktioniert. Ich freue mich schon auf die ersten Erkundungsfahren und darauf, noch mehr in der Stadt herumzukommen und neue Winkel zu entdecken. Das funktioniert ja auch, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Der Radius ist dann aber eingeschränkt und man begeht dennoch oft sehr ähnliche und gleiche Routen.

Was wahr ist, ist einfach wahr! Motto fürs Leben!

Wir haben Urlaub und damit Zeit für Kultur. Also wollten wir und die Otto Wagner Ausstellung im Wien Museum ansehen. Nur leider haben wir nicht bedacht, dass viele Museen in Wien am Montag geschlossen haben. Und so standen wir vor verschlossenen Türen. Darauf haben wir kurzerhand unsere Handys gecheckt um nachzusehen, ob das auch für das Kunsthistorische Museum gilt. Bingo! Hier hat man ein Herz für Touristen und Kulturbegeisterte und auch am Montag geöffnet. Also sind wir dieses wunderschöne Museum gegangen und haben und 'Klimt von oben' angesehen (und noch ein paar weitere Räume). Klimt von oben ist ebenfalls eine Sonderausstellung, bei der man ein Gerüst aufgebaut hat, um so besser die Fresken von Klimt im Stiegenaufgang aus Augenhöhe bewundern zu können. Und das zeigt einem, mit wieviel Kulturgeist dieses Museum ausgestattet und erbaut wurde. Denn aufs Geld hat man damals bei den Bauten der beiden Museen nicht schauen müssen. Immerhin war das Habsburgerreich gerade in seiner Blütezeit und man versuchte diese Macht auch durch Kultursammlungen zu manifestieren (wovon wir heute vielerorts in Wien ja noch profitieren). Und wo das Geld und Kulturverständnis sitzt, sind auch die großen Künstler zu finden. Das gilt auch für die Musik. ...

Wien ist schon eine schöne Stadt. Auch mit den paar Ecken und Kanten. Schade nur, dass heute nicht mehr viel übrig ist von der Lust und Laune damals schöne Landmarks zu erbauen. Immer wird alles gleich als 'zu teuer' oder 'unnötige Geldverschwendung' betrachtet. Und da macht es auch den Investoren keiner vor. Die Stadt müsste selbst ein paar architektonische Vorlagen liefern damit dann auch die privaten Bauherren sich ein wenig angespornt fühlen des den öffentlichen Bauprojekten gleichzutun. Egal ob es der soziale Wohnbau ist, eine Bibliothek oder ein Krankenhaus. Bei letzteren hat man zwar Geld für einen Energiegürtel rund ums Krankenhaus um 99.000 Euro (ursprünglich waren sogar 200.000 Euro dafür veranschlagt - wegen der Ausschreibungsgrenze ist der Preis dann allerdings auf unter 100.000 Euro gesenkt worden). ...

Klimaerwärmung, Microplastik im Meer, Feinstaub - alles Dinge, mit denen wir in unserer Zeit mehr und mehr konfrontiert werden. Das sind die Nebenwirkung von Industrialisierung und Wohlstandsgesellschaft. Alle ist in Plastik fein säuberlich verpackt - am besten einzeln. Freilich kann man der Industrie bzw. den Herstellern die Schuld in die Schuhe schieben. Aber sind es letztendlich nicht die Konsumenten, die mit ihrer Einstellung gerade das fördern und durch ihren Konsum genau diese Verpackungswut anfeuern (was schöner und besser verpackt ist, verkauft sich auch besser). Jeder Trend befeuert aber auch immer einen Antitrend. Und so gibt es immer mehr Waren und Geschäftsfelder, die besser verkaufen, wenn weniger oder nachhaltigere Verpackung und Herstellung der Waren zum Einsatz kommt. Gut so.

Wenn man im Supermarkt einen Wein kaufen wollte, ist es gar nicht so einfach hier etwas zu finden. Die teuersten Weine liegen hier so um die 5-6 Euro. Dann ist Ende der Fahnenstange. Wenn man nun noch die Steuer abzieht, die (wahrscheinlich mindestens) 50% Spanne vom Supermarkt, eventuelle Großhändlerspannen, Transportkosten, Wein-Genossenschaften, Weinflasche, Etiketten, und und und … dann liegt man pro Flasche bei unter 1 bis 2 Euro, die der Winzer damit verdient. Wohlgemerkt bei einem 6 Euro Wein im Regal. Dafür bekommt man dann große Wein-Namen wie Bordeaux, Barolo und Co. ...

Tja - meiner Meinung nach sind auf dem Bilde 2 gravierende Fehler 'versteckt'. Okay, der eine ist ja offensichtlich - ein Plakat, das verkehrt rum aufgehängt ist. Obwohl Impact (wie man so schön in Werbersprache sagt) hat es auf jeden Fall. Fragt sich nur, ob man das bei einem Plakat will, welches das Wort 'lecker' in der Überschrift verwendet. Klassischer Fall, wenn Plakate oder Werbung 'Made in Germany' einfach in Österreich ohne Anpassung verwendet werden.

Tja so ist das, wenn die Grünen eine Begegnunszone errichten. Weit und breit kein Baum zu sehen - dafür alles schön zugepflastert. Mein Lieblingsparadoxon hier ist die Radspur.Markierung, die gegen die Fahrtrichtung auf dem Pflaster aufgetragen ist. Als ob man in einer Begegnungszone nicht ohnehin kreuz und quer zu Fuß bzw. mit dem Rad fahren kann. Naja. Ordnung muss halt sein und wahrscheinlich zählen die paar Meter dann als weitere ausgezeichnete Radwege in der Wienstatistik.

In der letzten Zeit entstanden in der Stadt immer mehr dieser E-Ladestationen für Elektroautos. Einerseits ganz gut. Freilich frage ich mich, ob unsere Zukunft wirklich so (schlampig) aussieht. Da parkt ein technologisch hochentwickeltes E-Auto und dann wird es mittels komisch freiliegendem Ladekabel einfach an öffentliche Steckdosen gesteckt. Stellen wir uns mal vor wie die Stadt aussieht, wenn hier jedes 2. Auto künftig so geladen werden soll. Dann wir Wien zur Spaghetti-Stadt oder sieht aus wie ein einziger Kabelsalat. Das kann doch nicht ernsthaft die Zukunft sein? Die Hundebesitzer von Rüden freut es, haben ihre Vierbeiner doch auch noch mehr Entladestationen in der Stadt zur Verfügung. Wunderbare Zukunft ahead!

Irgendwie ist es heutzutage kaum mehr möglich, frische Eierschwammerl zu bekommen, die nicht nur nett aussehen sondern auch noch nach etwas schmecken. Warum ist das so? Ist es die Lagerung? Werden sie bestrahlt oder bedampft, damit sie gut und frisch aussehend bleiben? Fragen über Fragen. Da man als Wiener es aber leider kaum zu Schwammerlpflückzeiten in einen Wald schafft, bleibt uns der Geschmack leider vorenthalten. Selbiges gilt im übrigen auch für Paradeiser oder auch Äpfel. Wo ist der Geschmack geblieben? Oder sind das einfach Verklärungen aus der Kindheit, wo einem diese Geschmäcker einfach intensiver in Erinnerung blieben?

Dieses Haus steht in der Breite Gasse und fristet ein Schattendasein. Zwischenzeitlich immer wieder mal von eine Künstlerkolonie besetzt, im Erdgeschoß eine Lagerfläche für die Geschäfte daneben. Mittlerweile abgeriegelt und dem Verfall hingegeben. Schade eigentlich. Wir hatten einmal die Gelegenheit es uns gemeinsam mit Johannes (als mögliches Lokalprojekt) anzusehen. Ein schönes, aber eben recht kleines Haus. Und im Endeffekt wegen der Lage halt teuer im Einkauf und darüber hinaus müsste man auch noch eine Menge Geld hineinstecken. Schade. Wenn ein Neubau am Ende wohl günstiger kommt als eine Renovierung. Nicht, dass es danach wahrscheinlich schöner wird - dafür 2 Stöcke höher und irgendwie rechnet es sich dann halt. Mal sehen, wie lange man sich noch windet und Zeit gibt, bis hier die Bagger vorfahren und ein Stückchen Wiengeschichte niederbulldozern.

Sehr lange hat es gedauert, bis Wien und damit auch Österreich endlich einen eigenen Apple Store bekommen hat. Kaum zu glauben, ist doch Wien immerhin die zweitgrößte deutschsprachige Stadt und hat ein Einzugsgebiet von cirka 3,5 Millionen. Während es zum Beispiel in Genf einen eigenen Apple Store gibt oder in Deutschland sogar in Einkaufszentren welche unterkommen. Gut Ding braucht eben Weile.  ...

Richards neues Green Egg (das er sich immer gewünscht hat) wird interessanter Weise fast mehr von mir ausgenutzt. Insbesondere das Niedriggaren mit Holzkohle bzw. das Backen finde ich ja besonders spannend. Für Steaks oder andere Grillereien haben wir ja noch den Weber Gasgrill und den Beefer zur Auswahl. Und außerdem will ich schon lange ein Pulled Pork fast wie von selbst machen. Richards Methode hat zwar zu einem außerordentlich tollen Ergebnis geführt, allerdings war er auch die ganze Nacht und den ganzen Tag damit beschäftigt die Temperatur im Gasgrill zu kontrollieren und das Räucherholz am Rauchen zu halten. ...