Auf der NAB Show in Las Vegas wurde nun das lang erwartete Update von Apples Final Cut Pro vorgestellt - und es entspricht zu 100% dem, was ich mir davon erhofft habe. Schon immer habe ich ja gerne mit Video gearbeitet und geschnitten. Und dabei auch fast alle Varianten ausprobiert. Von Adobe Premiere (was ja für die Prosumer gut gemacht ist), After Effects (welches maximale Animationsfreiheit gibt, aber sehr langsam und unübersichtlich ist - dennoch für einige Anwendungen immer wieder verwendet) kurzen Avid Ausflügen (das ist mir einfach ohne entsprechende Hardware zu kompliziert) und schließlich auf Final Cut. Letzteres ist aber in die Jahre gekommen und für den gelegentlichen Schnitt viel zu unübersichtlich und vor allem zu langsam - so musste man nach jeder Aktion die Änderungen rendern und Echtzeit war quasi ein Fremdwort.
Deswegen habe ich für einige unkomplizierte Projekte immer wieder auf den winzig kleinen Bruder von Final Cut zurückgegriffen: iMovie. Hier hat mich schon immer wieder begeistert, wie intuitiv und schnell man ein paar Szenen zusammen stellen konnte und mit netten Effekten versieht. Auch die eingebaute Image Stabilisierung hat so manches Video verbessert und der schnelle Workflow machte sogar Farbanpassungen im Rahmen zum Kinderspiel.
Nur leider hat iMovie nur eine einzige Timeline, auf welcher auch Videoclips nicht frei positioniert werden konnten. Hier habe ich mir schon lange eine Nachbesserung gewünscht und iMovie wäre wahrscheinlich zu meinem Haus und Hofprogramm geworden.
Nun ist aber alles andere. Der ursprünglich angefeindete iMovie-Verantwortliche (von den alten iMovie Fans) bei Apple hat auch die Final Cut Profisofware übernommen und alle warteten gespannt auf das neue Produkt. Von vielen Profis (wo Final Cut Pro oft im Tageseinsatz ist) gefürchtet - von unser einer ersehnt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen - die großen Konkurrenten (Avid, Adobe) werden schleunigst ihre Entwickler in die Mangel nehmen.
Das neue Final Cut Pro X nutzt alle modernen Techniken des Apple Betreibssystems - arbeitet rundherum mit 64 Bit (Geschwindigkeit und Speichergrößen) und nutzt sämtliche verfügbare Prozessoren aus. Und es sieht aus wie ein aufgebohrtes iMovie. Und dennoch verbergen sich darin Profi-Features, die das Filmerherz höher schlagen lassen.
Im Juni soll es im App-Store um unglaubliche 299 Dollar (wahrscheinlich auf Euro) erhältlich sein und wird sich meiner Meinung nach bald als Standard für den Schnitt auf Macs etablieren. Das Warten hat sich scheinbar gelohnt.
1 Kommentar
W
na dann hoffen wir mal das beste! 😊