Vor ein paar Jahren hat ja der Erfinder des iPod (Touch wheel) seine eigene Company namens Nest gegründet. Die Idee dahinter. Das System lernt intelligent mit und steuert dabei die Heizung nach den Gewohnheiten der Mitbewohner. Nest erkennt dabei an der Anwesenheit der Besitzer (Smart-Phones im oder aus dem Haus) und deren Wege - ob sie sich weit weg befinden - oder vielleicht gerade den Heimweg antreten. Je nach Wetter und Außentemperatur beginnt dann der Heizprozess, so dass man im Idealfall eine schön warme Wohnung betritt. Leider hat das hübsche System den Weg nie nach Europa geschafft - und kürzlich wurde es auch noch von Google aufgekauft (die von nun an wissen, wo man denn so unterwegs ist - aber wahrscheinlich wussten sie das ohnehin schon länst!)
Tado hat diese Lücke erkannt und ein System für europäische Heizthermen entworfen. Bis zu 300€ soll man sich dadurch an Heizkosten für einen durchschnittlichen Haushalt sparen können. Verpackung und Design sehen schon mal gut aus - und auch die App ist sehr ansprechend (wenn auch einfach - was ja kein Nachteil sein muss) gestaltet. Vor ein paar Wochen haben wir Tado bei uns zuhause installiert. Seitdem können wir unsere Heizung von überall aus steuern. Und wann immer wir nicht zuhause sind (also auch mal gemeinsam einkaufen am Samstag) - schaltet Tado automatisch in den Sparmodus. So schön einfach geht das, dass man das System glatt vergisst. Bis jetzt war die Wohnung noch nie zu kalt oder zu spät warm.
Inwieweit sich Tado nun tatsächlich auf unsere Energiekosten auswirkt, werden wir erst nach einem Jahr so richtig sagen können - aber es ist schon ein angenehmes Gefühl zu wissen, dass man die Wohnung nicht umsonst heizt, obwohl gar keiner zuhause ist.
Auch die Installation ging sehr fein - mit einer wirklich gelungenen Step-by-Step Anleitung im Internet. Wie auch dieses Video von Tado zeigt.
3 Kommentare
Wolfi aus der Warmen Küche
Sieht interessant aus, aber: Für mich/uns wäre es nur für die Urlaubs-Regelung sinnvoll - für kurze Abwesenheiten nicht. Bei einer Fussbodenheizung beispielsweise ist ja das Herunterregeln bzw. Hinaufregeln 'für kurze Zeit' wegen der Trägheit ja unnötig bzw sogar kontraproduktiv. Bei Radiatoren ließe ich mir das eventuell noch einreden... aber für FuBoHe?
Roman
Ja - da ist es sicher nicht ideal. Und außerdem arbeitest du ja nur unweit von daheim - bin mir gar nicht sicher, ob Tado das dann überhaupt als 'außer Haus' einstufen würde. Aber die meisten in den Städten haben ja kaum Fußbodenheizung. Obwohl wahrscheinlich schon auch für Pendler mit Häusern und Fußbodenheizung interessant. Tado lernt ja, wie lange es dauert, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist.
Holger
Ich werde es bei uns mal testen. Das ist eh die denkbar schlechteste Anwendung: Fußbodenheizung und Passivhaus. Aber mal sehen. Theoretisch sollte das dennoch Resultate zeigen, weil ja tagsüber meist niemand zu Hause ist.