Entbeintes und gefülltes Huhn

Veröffentlicht am 11. Februar 2013 von Roman
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Hat man sich erst einmal dazu durchgerungen und Huhn, Ente oder Gans mal entbeint und so von den Knochen befreit, dann möchte man von nun an Geflügel (im Ganzen) nur noch auf diese Art und Weise serviert bekommen. Schluss mit dem lästigen abnagen am Tisch - nur der reine Essgenuss. Gefüllt hat so ein Tier etwas richtig festliches - ist aber auch für ein nettes Abendessen zwischendurch zu empfehlen. Wenn man mal genügend Übung hat und das Entbeinen schneller geht. Dazu legt man das Tier auf die Brust und beginnt jeweils vom Rückgrat links und rechts das Fleisch vom Brustkorb zu trennen. Die Keulen werden an den Gelenken durchtrennt und die Oberkeulenknochen dann auch noch entfernt. Wenn der Brustkorb gänzlich frei gelegt wurde kann man das Huhn (oder Geflügel) bequem vor sich ausbreiten, gut einbuttern, salzen und pfeffern und dann mit Fülle nach belieben (wir nehmen meist Semmelfülle die dann jeweils mit Gemüse (Stangensellerie), der Hühnerleber und reichlich Gewürzen vermengt wurde) fertig stellen. Anschließen wird alles wieder in Form gebracht und zugenäht. So erhält das Geflügel wieder annähernd seine ursprüngliche Form. Außen noch gut einölen und würzen und dann im Rohr (pro Kilo ca. eine Stunde) bei 170°C braten (im Dampfbackrohr lässt sich auch noch die Luftfeuchtigkeit anpassen (60-70%).

Das Geflügel wird dazu auf einen Rost über einem Blech gelegt in welches reichlich Hühnerfond und Weißwein kommt. Der Bratensaft tropft dann in die Wanne und kann nicht anbrennen - außerdem sorgt der Fond für ein gutes Klima im Rohr und ergibt zum Schluss einen wunderbaren Saft für das Gericht. Salat dazu und schon ist das Essen fertig. Lässt sich auch gut vorbereiten und dann rechtzeitig fürs Essen ins Rohr schieben. Hauptgang ohne Stress sozusagen.

Anbei im Video seht ihr im Schnelldurchlauf, wie das Huhn von den Knochen befreit wurde. Wir wünschen euch viel Erfolg bei euren Entbeinungen. Mann muss sich nur mal drüber trauen - schon stehen einem viele Genussmomente bevor. Wunderbar auch für Gans, Ente und Stubenküken zu empfehlen. Auch Wachteln sind so der wahre Genuss und in der Spitzengastronomie auch kaum anders vorzustellen. Nur das ist dann wirklich viel Arbeit 😊

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2 Kommentare
  • Wolfi aus der Warmen Küche
    13.02.2013

    Huiwui...! Als erstes hab ich mir gedacht: Hmm, nur noch a bisserl Blutspritzer drüber und fertig ist das Splatter-Homevideo! 😊 Aber gegen ende wart ihr dann doch noch gaaaanz zärtlich zum Bipihendi! A bisserl a Bondage-Session noch zum Abschluß und die Sache pfeifft! 😊 😊

    Nein, im Ernst: a tolle Gschicht. Ich weiß allerdings ned, ob's mir die Zeit wert wäre. Ist ja wirklich a Zisselierarbeit! Kussi, W.

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    Richard
    13.02.2013

    Stimmt schon, ein bissl ein Aufwand ist das entbeinen. Aber ich finde ein tolles Produkt verdient dass man sich damit beschäftigt. Und auch beim Verzehr weis man dann das Endergebnis besser zu schätzen 😊