Spoleto und Marmore

Veröffentlicht am 30. August 2018 von Roman
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Wieder einen Ausflug in den Süden von Umbrien unternommen. Gestartet haben wir in Spoleto – eine italienische Stadt in der Region Umbrien. Ab dem Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. und im gesamten 7. Jahrhundert v. Chr. war Spoleto das wohl wichtigste Machtzentrum im südlichen Umbrien. Am Ende einer großen abschüssigen Treppenanlage liegt der zentrale Platz der Stadt mit dem Dom. Er trägt den Namen Santa Maria Assunta und wurde ab 1175 gebaut, nachdem die Truppen Barbarossas den Vorgängerbau zerstört hatten. Die Fassade ist nicht einheitlich, sondern das Ergebnis einer Erweiterung.

Durch die steilen Straßen der Stadt kann man sich mittels einiger, teils unterirdischer Rolltreppen befördern lassen. Mittels Liften erreicht man die Hügelspitze auf der Rocca liegt, eine päpstliche Burganlage die ab 1359 von Gattapone, dem Baumeister aus Gubbio, gebaut wurde. Unterhalb dieser Burganlage liegt das wahrscheinlich berühmteste Bauwerk der Stadt, die „Brücke der Türme“ (Ponte delle Torri). Sie ist keine römische Wasserleitung, sondern eine mittelalterliche aus dem 13. und 14. Jahrhundert, eine seltene Wiederaufnahme der antiken Aquäduktform. Ihre gewaltigen Ausmaße von 230 Meter Länge bei 76 Meter Höhe haben sie, neben ihrer Seltenheit, so berühmt gemacht.

Nach der Stadtbesichtigung haben wir in der Altstadt auch eine kleine Rast eingelegt und und ein wenig gestärkt bevor es weiter zu den Wasserfällen vom Marmore ging. Der Cascata delle Marmore (Marmorfall) ist ein dreiteiliger, künstlich geschaffener Wasserfall nahe Terni in der italienischen Region Umbrien. Der Wasserfall liegt am Ende des Flusses Velino. Dieser tritt mit den Wasserfällen als linker Nebenfluss in den Nera ein. Mit seinen insgesamt 165 m Höhe ist er nicht nur einer der höchsten Wasserfälle Italiens, sondern auch der höchste weltweit, der von Menschen geschaffen wurde. Als besonderer Aussichtspunkt gilt der Balcone degli Innamorati (Balkon der Verliebten), der nur über einen ca. 50 m langen Tunnel zu erreichen ist und auf halber Wegstrecke liegt. Da der Wasserdurchfluss nicht durchgängig ist und die Schleusen je nach Jahreszeit nur zwei- bis dreimal täglich geöffnet sind, mussten wir den Besuch so planen, damit wir auch so richtig nass werden konnten. Bei 30°C und dem wieder bevorstehenden Aufstieg zurück zum Eingang war das sogar sehr angenehm und auf jeden Fall eine willkommene Erfrischung.


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