Schönbrunn

Noch so ein Ausflug, den man als Wiener ja eher selten unternimmt. Eine Grand Tour durch Schloss Schönbrunn. Online haben wir uns die Karten besorgt und einen vormittäglichen Slot für den Einlass genommen. Immerhin zählt ja das Schloss zu einer der meist besuchten Orte von Touristen hier in Wien. Da ist es gut, wenn man sich nicht lange anstellen muss. Eine nette Kulisse bietet Schönbrunn allemal - und es hat sich hier in den letzten Jahren in Bezug auf Instandhaltung einiges getan. Alles sieht freundlich und gepflegt aus. Das Schönbrunnergelb macht bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein natürlich nochmal mehr her. Im Inneren gibt es ein Fotografierverbot - daher keine Bilder von Innen. Insgesamt circa 50 Minuten dauert die Tour mit einem inkludierten Audioguide und man kann auf den Pfaden von Sissy und Kaiser Franz Joseph I. wandeln. Nett - wenn mit der Dauer dann doch wieder etwas fade und gar nicht so toll gemacht, wie ich mir das erwartet hätte. Man sollte meinen, dass solche Schlösser doch mehr für eine interessante Tour hergeben als alte Schinken, Betten, Möbel, Tapeten und Teppiche. Warum bekommt man nicht auch einen kleinen Einblick in das Leben von damals in einem Schloss abseits der Kaiserappartements. So würde mich zum Beispiel auch ein Blick in die Küche, die Kochbücher, die Wäscherei oder die Diensttrakte interessieren und dem ganzen dann auch noch etwas mehr Flair und Abwechslung einverleiben.

So kann ich diese Tour nur mit den Worten abschließen: Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut. Sehr viel gelernt haben wir allerdings nicht. Danach noch kurz einen Besuch im Park, den wir aber aufgrund der sommerlich heißen Temperaturen eher kurz gehalten hatten und dann den Plachutta ansteuerten. Und diese Wiener Tradition hat es wirklich in sich. Toller Tafelspitz, sehr freundliches und professionelles Service und ein gemütlicher Gastgarten. Das ist noch ein bisserl mehr Wien nach meiner Façon. Das Genießen liegt mir eben a bisserl mehr. Zum klassischen Wiener Urlaubstag hat nur noch eines gefehlt: eine Fiakerfahrt 😊