Lichterketten über den Dächern von Wien

Veröffentlicht am 25. November 2007 von Roman
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Wahrscheinlich weit sichtbar und dennoch wenig gesehen - wir haben die 4 Säuleneiben mit Lichterketten versehen - und die strahlen jetzt in die Nacht.



Und nachdem es so passt - zum Philosophieren am Freitag und der Frage - darf man als Agnostiker, Atheist oder o.B. überhaupt Weihnachten feiern?
Der Tannenbaumbrauch in der heutigen Form ist noch keine 400 Jahre alt und - wiederum erstaunlich - scheinbar eine aus Sicht der christlichen Kirche gesehen eher ungewollte Entwicklung, da diese ihren Ursprung wiederum in den heidnischen Sitten der Mittwinterzeit findet.
Eine Sitte der Mittwinterzeit war das Hineinholen eines so genannten 'Wintermaien' ins Haus, um Dämonen und Geister zu vertreiben, das Frühjahr zu bringen und Fruchtbarkeit zu fördern. Da es nicht immer gelang, Obstbaumzweige - die ursprünglichen 'Wintermaien' - rechtzeitig zum Blühen zu bringen, setzten sich die immergrünen Zweige zunehmend und ab dem 16. Jahrhundert in einer stehenden Form zunehmend durch. Um 1605 sollen erste geschmückte aber kerzenlose Bäume in Straßburg die Stuben verschönert haben. Im 18. Jahrhundert wurde der ursprünglich vorchristliche Brauch dann christlich umgedeutet, nachdem allerlei Versuche der Christlichen Kirche, das tief im Volk verwurzelte heidnische Brauchtum zu verbieten, fehlgeschlagen waren.

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