Glasätzerei Goll

Veröffentlicht am 24. September 2016 von Roman
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Ein Gewerbe, welches fast ausstirbt (bis es ein Revival hat und wieder entdeckt wird): das Glasten. Weil heutzutage Gläser maschinell geätzt werden oder noch einfacher, mit einer Folie beklebt werden, ist das Kunsthandwerk, wo in vielen Arbeitsschritten noch von Hand das Glas bemalt und damit vor der Flusssäure geschützt wird, nahezu am Aussterben. Einer der wenigen, wenn nicht sogar der letzte, ist der Glasätzer Goll, der nun sein Atelier von Wien nach Niederösterreich verlegt hat. Durch eine Internetrecherche sind wir auf ihn gekommen und haben auch schon in unserem Haus diverse Gläser nach der guten alten Methode verschönern lassen. Hier wird zuerst ein Entwurf gemacht, der dann in liebevoller Feinarbeit auf das Glas übertragen wird. Alles, was nicht oder weniger geätzt werden soll, wird hier mit einer Farbe auf Teerbasis aufgetragen und anschießend eine Säure darüber gegossen. Diese ätzt das Glas und macht es trüb. Bis zu 5 bis 12 Schichten werden so erzielt und ergeben unterschiedliche Weißgrade, die eine schöne und vielschichtig leuchtende Oberfläche ergeben. Aber nur noch wenige leisten sich diesen Luxus der Handarbeit, geht es doch auch deutlich günstiger mit Folientechnik. Aber insbesondere bei Renovierungen und dem Erhalt von Bestand ist Goll fest im Geschäft und will sein Können auch an die nächste Generation weiter geben.

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