Einer der historisch bedeutendsten Plätze der Wiener Innenstadt.

Veröffentlicht am 11. Februar 2016 von Roman
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Er befindet sich zwischen Bognergasse, Naglergasse, Heidenschuß, Färbergasse, Judenplatz und Schulhof im ältesten Kern der Stadt in unmittelbarer Nachbarschaft der mittelalterlichen Ghettos.

Zwischen 1155 und etwa 1275, der Fertigstellung der neuen Burg an der Stelle des heutigen Schweizertrakts der Hofburg, lag hier der Hof der Babenberger, den sich Heinrich Jasomirgott 1155/56 erbaute, nachdem er seine Residenz von Klosterneuburg nach Wien verlegt hatte. Diese Residenz war ein Häuserkomplex um einen freien Platz, also ein Hof, mit dem Wohnhaus des Herzogs als Mittelpunkt. Deswegen heißt der Platz auch heute noch Am Hof. Gegen Nordwesten und Südwesten lehnte sich der „Hof“ an den Mauerzug des Römerkastells an, stadteinwärts war er durch Tore gegen die bürgerliche Altstadt und die Judenstadt abgegrenzt. Hier empfingen Heinrich Jasomirgott und seine Gemahlin Theodora 1165 Kaiser Friedrich Barbarossa, der sich auf dem dritten Kreuzzug ins Heilige Land befand.

Unter Heinrichs Sohn Leopold V. war der Turnier- und spätere Marktplatz zwischen 1177 und 1194 Schauplatz glänzender Veranstaltungen, bei denen Sänger und Dichter wie Reinmar von Hagenau und dessen Schüler Walther von der Vogelweide in Minnesang-Wettstreiten auftraten.

Noch mehr interessante Geschichte dieses schönen Platzes, den man selten so leer antrifft (und wenn belebt, leider immer etwas unaufgeräumt wirkt – wahrscheinlich wegen der Autos, dem Taxistandplatz und der umführenden Straße mit den Zugängen zu der darunter liegenden Parkgarage), findet man hier auf Wikipedia.

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