Lust auf Spiele

Veröffentlicht am 02. August 2004 von Roman
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Gestählte Muskeln, makellose Formen, Körper wie Skulpturen. Alle vier Jahre zeigen sich perfekte Athleten beim größten Sportevent der Welt: Olympia. Vor dem Gang in die Arenen von Athen hat MAX deutsche Medaillenhoffnungen inszeniert. Alle 15 Bilder der gestählten Körper gibt es am Kiosk in der neuen MAX - hier eine kleine Auswahl, die Lust auf mehr macht ...


Sina Schielke, 23 Thomas Rupprath, 27, und Peter Joppich, 21, sind drei völlig unterschiedliche Charaktere. Die schnellste Frau Deutschlands tritt kess und selbstbewusst auf. Joppich, der Weltmeister im Florettfechten, ist abseits der Planche eher still, stets konzentriert. Rupprath hingegen kommt am lautesten daher und ist eigentlich der unsicherste. In diesem Sommer eint die drei Weltklasseathleten ein großer Traum - Olympia.

MAX sprach mit ihnen über die Magie der Spiele, die entscheidenden Sekunden im Kampf um Gold, Silber und Bronze, den hohen Erwartungsdruck und die ewige Verbindung von Sport und Erotik.

MAX: Thomas, sind Sie geil auf Olympia?
Thomas Rupprath: Absolut. Ich war ja schon in Sydney dabei. Olympia ist das Allergrößte für jeden Sportler, mehr geht nicht.

MAX: Was macht die Faszination aus?
Rupprath: Ich bin ein Sportfanatiker, fast sportverrückt. Basketball, Handball, Leichtathletik, ich sehe mir alles an. Bei Olympia triffst du die ganzen Superstars. Im olympischen Dorf wohnen die NBA-Größen gleich nebenan, und in der Mensa steht Sprintstar Michael Johnson neben dir in der Warteschlange. In Sydney saß sogar Muhammad Ali plötzlich mit am Tisch, das vergesse ich mein ganzes Leben lang nicht.

MAX: Sina, auf wen freuen Sie sich?
Sina Schielke: Eher auf die olympische Atmosphäre. Man hat da ja schon so viel gehört. Dieser Personenkult ist nicht mein Ding. Ich hatte als Mädchen auch kein Poster von den Backstreet Boys im Zimmer.

Rupprath: Bei mir hing 1998 noch ein Starschnitt von Boris Becker, obwohl ich da selbst schon Europameister war. In Sydney hätte ich mir von einigen Stars am liebsten Autogramme geholt. Das klingt verrückt, ich weiß. Aber ich bin mehr Fan der anderen als von mir selbst. Wenn es mich in Athen wieder überkommt, sage ich einfach, das Autogramm ist für meine Tochter Lissi, dann sieht's nicht so blöd aus.

MAX: Peter, hatten Sie jemals Idole?
Peter Joppich: Nicht in dem Sinne, wie Thomas das erzählt. Aber ich habe wegen Anja Fichtel überhaupt erst mit dem Fechtsport begonnen.

MAX: Hat Anja Fichtel Sie entdeckt?
Joppich: Eher umgekehrt. Ich habe durch sie das Fechten entdeckt. Mit fünfeinhalb Jahren habe ich zufällig vor dem Fernseher gehockt, als Anja bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988 Gold gewann. Bis dahin verband ich Fechten nur mit den drei Musketieren. Aber dieses Gold-Gefecht muss mich so beeindruckt haben, dass meine Eltern mich ein paar Tage später gleich in einem Fechtclub angemeldet haben.

MAX: Thomas, wer trieb Sie zum Schwimmen? Michael Groß?
Rupprath: Nein. Wohl eher mein Egoismus. Wenn wir im Fußball einen Pokal geholt haben, musste ich den mit zehn anderen teilen. Das fand ich Mist. Ich wollte das Ding für mich allein haben. Ich bin ein Einzelkämpfer.

MAX: Und Sie, Sina?
Schielke: Der Zufall. Ich habe als Kind Handball gespielt. Meine Freundin wollte unbedingt, dass ich mit ihr in die Laufgruppe komme. Da war ich auf Anhieb die Schnellste. Dann wächst man da so rein. Hat ja auch Spaß gemacht.

MAX: Inzwischen ist der Sport Ihr Beruf. Was überwiegt eigentlich: der Spaß oder die Qual?
Schielke: Eindeutig der Spaß, sonst ginge es gar nicht. Ich trainiere neunmal die Woche, jeweils zwei Stunden. Und es gibt wenige Tage, an denen ich lustlos zum Training fahre.

Rupprath: Na ja. Wenn ich an einem trüben Novembermorgen um halb sechs aus dem warmen Bett muss, um eine Stunde später ins kalte Wasser zu springen, verfluche ich den Job schon. Ich schwimme in intensiven Trainingsphasen 75 Kilometer in der Woche, da geht mir das Kachelzählen gehörig auf den Geist. Aber wenn du aufhörst, sobald die Schmerzen beginnen, wirst du nie ein Großer.

Joppich: Ich trainiere fünf Stunden täglich, sechsmal die Woche. Unsere Turniere ziehen sich oft über mehrere Tage, da musst du körperlich fit sein. Mit 1,76 Meter bin ich zudem eher klein. Wenn mir da so ein 1,90-Meter-Hüne gegenüber steht, brauche ich sehr flinke Beine, um Treffer zu landen. Vor allem im Schnelligkeitsbereich arbeite ich deshalb sehr intensiv.
(Quelle: Max Online)

Das ganze Interview gibt es unter http://www.max.msn.de

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