IDAHO: International day against homophobia

Gestern erst ist der LifeBall 2009 im Wiener Rathaus über die Bühne gegangen. Ein Ball, der vor langer Zeit ein Statement nicht nur gegen AIDS war, sondern auch als Symbol für mehr Toleranz untereinander unabhängig von der sexuellen Orientierung stand. Heute ist er leider mehr Society Event, der aber immerhin noch viel Geld für den Kampf gegen AIDS einspielt (so die Rechnung noch stimmt bei all dem Dekowahnsinn). Mittlerweile aber steht er schon oft als Angriffspunkt für eine Polarisation zwischen Freizügigkeit und Prüderie. Eine geschürte Stimmung, die sich dann vielleicht bei so einigen Situationen gegen 'die ausgeflippten Homosexuellen' richten könnte - vor allem, wenn man mal aus dem Wiener Innenring-Ghetto heraus kommt.

Auch der gestern über die Bühne gegangene Eurovisions Songcontest in Moskau wurde von einigen Ereignissen im Vorfeld überschattet - oder noch schlimmer, nichtmal überschattet. Denn wer hat schon mitbekommen, dass eine friedliche Gaypride-Demonstration in Moskau kurzerhand von der Polizei dort gewaltsam aufgelöst wurde und die Beteiligten hinter Gitter mussten. Noch ist es nicht sehr gefestigt, dass man aufgrund seiner sexuellen Orientierung nicht auch zur Zielscheibe werden kann. Wusstet ihr, dass Homosexualität erst 1990 offiziell von der Liste der WHO (Weltgesundheits Organisation) als Krankheit gestrichen wurde??? Kaum zu glauben. Und wenn wir schon beim Thema Glaube sind - von der Einstellung der Kirche und deren Intention sich gegen gleichgeschlechtliche Ausrichtung oder Anerkennung (Ehe, Lebensgemeinschaft, ...) beharrlich zur Wehr zu setzen. So erfolgreich, dass wir es hier in Österreich immer noch nicht zu einer entsprechenden gesetzlichen Regelung geschafft haben (und damit bald europäisches Schlusslicht sind)

Es ist ein Trauerspiel - und genau deswegen ist es gut, dass es den IDAHO gibt und man ihn bekannt machen sollte! Link zur internationalen IDAHO Seite