Helmut Lang geht

Veröffentlicht am 05. Februar 2005 von Roman
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Helmut Lang scheidet endgültig aus seinem gleichnamigen Modehaus aus: Er gibt seinen Posten als 'Creative Director‘ ab. Damit verlässt nach Jil Sander innerhalb weniger Monate ein zweiter renommierter deutschsprachiger Designer den italienischen Konzern Prada, dem die Gruppe Helmut Lang gehört.

Der 49-Jährige, einer der wichtigsten österreichischen Modemacher der Nachkriegszeit, war 1999 eine 'Finanzierungspartnerschaft‘ mit Prada eingegangen. Die sollte ihm größere Expansionsspielräume bei der Vermarktung seines Namens und seiner Mode sichern - bei gleichbleibender gestalterischer Freiheit. Nachdem Prada im Oktober 2004 den 51-Prozent-Anteil auf 100 Prozent aufgestockt hatte, verlor Lang seinen gesamten wirtschaftlichen Einfluss und war nur noch als Designer tätig. Laut 'Wall Street Journal‘ plant Patricio Bertelli, der die Leitung des Unternehmens übernehmen wird, eine Umstrukturierung der Gesellschaft: Im letzten Jahr hatte sie einen Verlust von mehreren Millionen Euro gemacht.

Auch bei Christian Lacroix stehen demnächst große Umwälzungen an: Der französische Luxuskonzern LVMH verkauft das Modehaus an die US-Gruppe Falic. Dies teilten beide Unternehmen am Rande der Haute-Couture-Schauen in Paris mit. Es wird vermutet, dass LVMH-Chef Bernard Arnault und Lacroix sich seit einiger Zeit nicht mehr über die Entwicklungsstrategie einig waren, zudem soll die Marke laut Insiderkreisen nie wirklich Gewinn gemacht haben. Falic-Chef Leon Falic versicherte aber, dass die Marke weiterhin Haute-Couture-Kollektionen entwickeln werde. 'Wir wollen auf jeden Fall die Qualität erhalten, denn Lacroix ist eines der besten Modehäuser, wenn nicht das beste.‘

(Quelle: http://www.vouge.de)

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