Ein Gläschen Ombre in Venedig

Veröffentlicht am 14. Mai 2013 von Roman
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Ombre gibt es hier an fast jeder Ecke. Damit ist ein kleines Glas Wein gemeint. Witzig ist vor allem die Bedeutung von Obre - was soviel wie Schatten bedeutet. Das kommt daher, dass man früher an den Märkten Wein oder Prosecco direkt aus dem Fass verkostete - und weil verkosten wohl oft zur Gewohnheit wurde und zum Verweilen einlud, kam das gesellige Momentum noch dazu. Diese Märkte fanden oft auf Plätzen statt. Und wenn im Sommer die Sonne herunter brannte, dann wurde so ein Wein schnell zum Glühwein. Deswegen standen sie Winzer mit ihren Fässern meist im Schatten des Kirchturms. Da dieser ja wanderte, wanderten die Fässer und deren Belegschaft auch immer mit - eben dem Schatten und damit der Kühle folgend. So kommt es, dass man den Wein jeweils immer halbwegs kühl im Schatten genoss - und so bürgerte sich dieser Name für ein kleines kühles Gläschen Wein ein.

Der Ombre blieb - aber man kann ihn auch gut in der Sonne genießen. Dafür hatten wir aber auch einen Kirchturm vis-a-vis. Und die App SOLight, die einem den Sonnenverlauf anzeigt (und ab wann es schattig wird) - leider nicht ganz präzise, wie man auf dem Screenshot gut erkennen kann. Aber wir haben das einfach durch praktische Erfahrung herausgefunden und einfach ein paar Gläschen mehr getrunkten. Ab 17:45 wurde unser Ombre dann auch wirklich ein original Ombre.

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