Die weiße Legende - Arlberg

Veröffentlicht am 08. Dezember 2004 von Roman
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Jetzt brummen wieder die Skilifte und der Winter beginnt wirklich. Am Arlberg, wo er am schönsten ist. Nur wo findet man eigentlich den Legendären Berg?


Den Arlberg als Berg betrachtet, gibt es eigentlich gar nicht. Natürlich erhebt sich da ein gewaltiger Gebirgsstock zwischen Tirol und Vorarlberg und die Erde strebt hier Richtung Himmel, gewaltige Riesen mit klingenden Namen türmen sich auf. Der 2811 Meter hohe Valluga etwa oder der 3169 Meter hohe Riffler, der Albona, mit 2391 Metern auch ein Kleiner und der schöne Mohenfluh. Der bringt's übrigens auf gut 2500 Meter.

Aber 'den' Arlberg wird man hier vergeblich suchen. Der Name kommt wohl wirklich, wie es die Legende will, von einer längst vergessenen Burg, die im Mittelalter das Land beherrschte. Unabhängig von dieser leichten sprachlichen Unschärfe lässt sich jedoch eines mit Gewissheit sagen: Egal ob 'vor' oder 'hinter' - 'über' den Arlberg geht gar nichts. Und das wäre dann auch schon die gute Nachricht, zumindest für alle, die vorhaben, diesem fantastischen Skigebiet einen Besuch abzustatten. Um vielleicht die zehneinhalb Kilometer lange Abfahrt vom Valluga nach St. Anton zu genießen, oder den legendären 'weißen Ring' über beinahe sämtliche Gipfel auf der Vorarlberger Seite zu bewältigen. Um am 'Langenzug' eine spektakuläre Tiefschneeabfahrt zu wagen, sich am 'Schindlerkar' den längsten Steilhang der Region zu geben oder vom 'Hexenboden' ganz relaxt talwärts zu gleiten. Oder - einfach eine beliebig lange Liste von schönsten Abfahrten vorstellen, dann kommen wir hier ungefähr hin.

Denn das Paradies ist über 50 Quadratkilometer groß und auf den rund 260 Pisten-Kilometer und den knapp 200 Kilometer Tiefschneeabfahrten kommt es auch zu Hochsaison nie zu den leidigen Südautobahn-zu-Ferienbeginn-Stausituationen.

Im Gegenteil: Bei vielen Abfahrten fühlt man sich beinahe als Tourenskifahrer, allein mit der Natur, umgeben von grandiosen Gipfeln - vor einem nur die endlos weißen Hänge, in die es eine Spur zu ziehen gilt. Was für ein Glück, unverdient eigentlich, vielleicht gerade deshalb doppelt so schön. Nirgendwo ist der Freund des bequemen Sessellifts dem Tiefschneehimmel so nah wie hier, auf der 'Muggengrat-Talli'-Abfahrt zum Beispiel, von der Flexenspitze hinunter nach Zürs, vom 'Mehlsack' nach Zug, wofür man allerdings schon einen Helikopter bemühen muss, wenn es unangestrengt gehen soll, oder auch beim 'Stierloch', einem Schlenker, den man auf der berühmten 'Madloch'-Abfahrt nicht auslassen sollte. Womit wir schon wieder beim Auflisten wären - aber fragt mal den arlbergerprobten Ski-Fan, er wird nicht aufhören zu schwärmen und mit exotisch anmutenden Pistennamen jonglieren.

Aber auch die Ortschaften haben es in sich: kein Kitsch, keine billige Alpen-Romantik - echtes Altes mischt sich harmonisch mit der international gerühmten neuen Vorarlberger Architektur. Sachlich, schlicht, modern - einfach schön. Und, vielleicht das Wichtigste: 'Die Atmosphäre ist wunderbar. Freundlich, niemals aufdringlich, das Essen eigentlich überall herrlich. Und vor allem: man kann Ruhe haben, wenn man will - und Spaß, wenn einem danach ist.

Es muss nicht immer Kaviar sein: der Arlberg steht im Verdacht, das teuerste Skigebiet Österreichs zu sein. Doch wer suchet, der findet: weiße Träume zu günstigeren Preisen gibt es auch im Skigebiet der Superlative. (Quelle: Kurier Freizeit)

Hier ein paar Beispiele:
Pension Schneerose, Lech, ab 35€/Person
Pension Bernhard, Lech, ab 39€/Person
Gasthof Schlössle ***, Lech, ab 73€/Person
Chalet Murr, Bergdoktor, Zürs, ab 35€/Person
mehr Angebote bei http://www.tiscover.at

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